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Dr. Roland Weis
Band 1 dieser Reihe ist bereits erschienen.
Dem auf fünf Bände angelegten Romanprojekt liegt folgende Idee zugrunde:
Die wichtigsten Kapitel der Entdeckungs- und Eroberungsgeschichte Mittel- und Südamerikas haben sich zwischen 1492 und 1542 ereignet, also in einem Zeitraum, der in die Lebensspanne eines Menschen passt. So könnte theoretisch eine einzige Person alle wichtigen Ereignisse miterlebt haben, man könnte sie anhand des Lebenslaufes einer Person nachzuzeichnen.
In diesem Fall ist diese eine Person mein Titelheld Rodrigo, der 1492 als 13jähriger Schiffsjunge die Entdeckungsfahrt des Kolumbus mitmacht, (1.Buch „Die Neue Welt“) dann bis 1513 als Matrose die karibischen Abenteuer der Konquistadoren Hojeda, Ponce de Leon und Balboa bis zur Entdeckung des Pazifik miterlebt (2. Buch „Bis zum Südmeeer“), um sich von 1517-1523 Hernando Cortés bei der Eroberung des Aztekenreiches anzuschließen (3. Buch „Das Reich der Azteken“), danach mit Pizarro die Entdeckung und Eroberung (1524-1540) des Inkareiches erlebt (4.Buch „Das Reich der Inka“) und schließlich 1542 als inzwischen 63jähriger Veteran, die berühmte Amazonasfahrt des Oranella mitmacht. (5. Buch „Der große Fluss“).
Parallel verfolgt das Buch (bzw. die Bücher) auch stets die mit Rodrigos Lebensgeschichte verwobenen Lebensgeschichten seiner Brüder Miguel (als Franziskanermönch)und Pedro (als Kaufmann), seiner Schwester Consuela (als Hure), seines Jugendfreundes Pablo (eines Kapitäns), sowie seiner Angebeteten aber unerreichbaren Isabella (eine reiche Kapitänstochter mit amourösen und glamourösen Eskapaden). So entsteht vor der Kulisse der spanischen Conquista ein farbenprächtiges und historisch authentisches, alle Aspekte der spanischen Eroberungsgeschichte umfassendes Großgemälde. Die historisch authentischen Personen, von Admiral Colon über den Bischof Las Casas und die Eroberer Cortez und Pizarro, bis hin zu Königen, Päpsten, Kardinälen und Kaufleuten jener Zeit sind integraler Bestandteil der Geschichte. Alle historischen Ereignisse, Daten, Fakten und Hintergründe sind hieb- und stichfest minutiös recherchiert.
Die Geschichte beginnt im spanischen Palos. Der 13-jährige Hirte Rodrigo Sanchez hat zum Messer gegriffen, als sein betrunkener Stiefvater ihn bedrohte. Aus Angst vor der Strafe flieht er auf das nächstbeste Schiff im Hafen. Es ist die Santa Maria, Flaggschiff der Kolumbus-Flotte, die in dieser Nacht zu ihrer großen Entdeckungsfahrt ausläuft.
Rodrigo wird bald entdeckt. Als blinder Passagier und schwächstes Glied in der unbarmherzigen Hierarchie der Mannschaft muss er Demütigungen hinnehmen. Doch er versteht es, sich zu behaupten und als Schiffsjunge die Große Fahrt des Kolumbus in den fernen Westen mitzumachen.
Isabella Pinzon ist Rodrigos Jugendliebe. Im Übermut warf sie einmal ein Amulett in den Hafen, und Rodrigo war es, der erfolgreich tauchte und es ihr wiederbrachte. Seither trägt er die Locke, die er von ihr dafür forderte, immer bei sich. Er träumt auf der Fahrt davon, zu Ehren und Reichtum zu kommen, um die Tochter des angesehenen Kaufmanns und berühmten Kapitäns zu heiraten.
Rodrigo beeindruckte sie zwar, doch Isabella liebt den jungen schönen Kapitän Pablo, der sich auf der Fahrt mit Kolumbus bewährt hat, von dem sie aber wegen des Standesunterschiedes (er ist Sohn eines Tischlers) von ihrer Familie ferngehalten wird. Ihr Vater, der Kapitän Pinzon und Gegenspieler Kolumbus‘, stirbt kurz nach der Rückkehr von der Entdeckungsreise. Isabella muss sich gegen ihren aufdringlichen Schwager Alonso Medel wehren, rebelliert später und wird zur Erziehung an den spanischen Hof gegeben.
Im Oktober 1492 erreicht Christoph Kolumbus nach vielen harten Bewährungsproben (Meuterei, Unwetter) mit seiner kleinen Flotte die Karibik, am Weihnachtstag 1492 erleidet sein Flaggschiff Santa Maria Schiffbruch vor der Insel Hispanola (heute Haiti). Kolumbus lässt 40 Mann Besatzung, darunter Rodrigo, in der Neuen Welt zurück, in einem Fort, das in Gedenken an den Tag der Havarie "La Navidad" getauft wird. Dann kehrt der Entdecker nach Spanien zurück. Er will ein knappes Jahr später auf seiner zweiten Reise die Besatzung ablösen.
Rodrigo gehört zu den vermeintlich glücklichen Auserwählten, die nach dem Schiffbruch der Santa Maria in der eilig errichteten Siedlung La Navidad zurückbleiben dürfen. 40 spanische Seeleute wähnen sich im Paradies. Doch schon bald greifen Missgunst, Goldgier und der Streit um die Frauen der Eingeborenen um sich. Die Mannschaft von La Navidad zerfällt in rivalisierende Banden, die über die Insel ziehen, immer auf der Suche nach Gold und Frauen.
Parallele Erzählstränge verfolgen den Werdegang von Rodrigos Geschwistern in Palos. Ihre Mutter wird zu Unrecht beschuldigt einen Seemann ermordet zu haben und hingerichtet. Miguel findet bei den Mönchen des Klosters La Rabida Unterschlupf und Förderung, bevor er Gehilfe des listigen und grausamen Händlers Don Burro wird. (Nach vielen Irrwegen wird er sein großes Ziel erreichen und Mönch bei den Franziskanern im Kloster La Rabida werden.) Pedro schließt sich einer Kinderbande in der Favela von Palos an. (Aus dem Dieb und Bettlerjungen wird später ein gewiefter Kaufmann.) Consuela, erst vier Jahre alt, wird von dem zwielichtigen Seemann Montilla zu dessen Mutter gegeben. Er ist der einzige Augenzeuge, der weiß, wer jenen Mord beging, für den Consuelas Mutter mit ihrem Leben bezahlte, und erpresst die Brüder Isabella Pinzons geschickt.
Auf Haiti finden die Raubzüge und Plündereien der Spanier ein Ende, als sich der mutige Eingeborenen-Häuptling Caonabo erhebt und die verschiedenen Stämme der Insel Hispanola zum gemeinsamen Vorgehen gegen die Eindringlinge sammelt. Die Spanier werden in Hinterhalte gelockt, verfolgt, belagert und nach und nach dezimiert. Am Ende schart sich nur noch ein Häuflein Überlebender in La Navidad zusammen. Nach einem erneuten Angriff spitzt sich ihre Situation dramatisch zu. Ihre einzige Hoffnung ist ein Segelboot, mit dem sie sich in die karibische Inselwelt retten wollen. Obwohl sich Rodrigo anfangs auf die Seite der Stärkeren schlägt, geht er offener als die anderen auf die Einheimischen zu und versucht ihre Kultur zu verstehen. Durch das Indianermädchen Sunnayanna lernt er deren bedingungslose Liebe kennen, sie rettet ihm mehr als einmal das Leben. Weil Rodrigo auf seine Indianer-Freundin Sunnayanna hört, nicht mit an Bord zu gehen, überlebt er als einziger. Die anderen segeln mitten hinein in einen großen Hurrikan.
Die Geschichte beginnt 1498 auf einer kleinen Karibikinsel. Der 19jährige spanische Matrose Rodrigo aus Palos, der seit einem Schiffsbruch hier bei einem Tainostamm ausharrt, wird von spanischen Schiffen gerettet, die unterwegs in die junge spanische Kolonie Hispaniola sind, wo der Gouverneur und Entdecker Admiral Christobal Colon ein chaotisches und erfolgloses Regime führt – und bald auch zwangsweise aus dem Amt entfernt wird.
Rodrigo muss sich entscheiden: Verlässt er den Indianerstamm und seine indianische Gefährtin Suunayama, mit der er zwei kleine Kinder gezeugt hat, oder verzichtet er auf die Rückkehr in die spanische Zivilisation. Er schlägt sich auf die Seite der Spanier. Diese gehen rücksichtslos auf Sklavenjagd und fangen dabei auch Rodrigos Gefährtin Suunayama. Es gelingt Rodrigo später, sie zu befreien und bei sich zu behalten. Sie hält fortan in unverbrüchlicher Treue zu ihm, rettet ihm mehrfach das Leben, obwohl er sie im Kreise der spanischen Siedler auf Hispaniola wie eine Sklavin behandelt. Seine wahre Liebe gilt dem Schwarm seiner Jugend, der für ihn unerreichbaren Isabella Pinzon.
In der spanischen Heimat ist unterdessen die Familie Pinzon aus Palos, die einst die wichtigsten Kapitäne für Admiral Colons Entdeckungsfahrt stellte, in Intrigen und Machtkämpfe mit der spanischen Krone, der katholischen Kirche und anderen Entdeckern und Kaufmannsfamilien verstrickt. Die 17jährige Schönheit Isabella Pinzon, selbstverliebt und verführerisch, muss sich in diesem Umfeld gegen die immer zudringlicheren Avancen ihres Schwagers Alonso Medel erwehren. Obwohl sie unsterblich in den jungen Steuermann Pablo verliebt ist, findet sie gleichzeitig Gefallen daran, in dieser Männer- und Abenteurerwelt ihre Reize an berühmten Kapitänen, Edelleuten und Höflingen der spanischen Krone auszuprobieren.
Als junge Zofe und Hofdame am Königshof treibt sie es zu bunt und wird nach einer Affäre mit „Philipp dem Schönen“ von Kardinal Cisneros genötigt, das Land zu verlassen. Ihre Familie bringt sie in die junge westindische Kolonie Hispaniola, wo sie ihrem Schwager Alonso Medel hilflos ausgeliefert ist. Gleichzeitig trifft sie dort aber ihren Geliebten Pablo wieder, obwohl ihr der Umgang mit diesem Schönling und Herzensbrecher von ihrer Familie streng untersagt wurde. Um den Fesseln der eigenen Familie zu entkommen, heiratet sie Hals über Kopf einen örtlichen Zuckerbaron – und gerät damit in eine neue Gefangenschaft. Um diese Fesseln wieder loszuwerden, bedient sie sich des willfährigen Rodrigo, der ihr hörig ist und nicht erkennt, dass er nur ausgenutzt wird.
Der sorglose Schwerenöter Pablo, ein Jugendfreund des schiffsbrüchigen Rodrigo, unterhält unterdessen Liebschaften in vielen Häfen und spielt mit Isabellas Liebe. Er lebt im Kreise der berühmten Entdeckerkapitäne- und Kaufleute unbekümmert in den Tag hinein, und nimmt an ihren abenteuerlichen Expeditionen teil, so auch an der dritten Entdeckungsfahrt des Admirals Colon, die nach Trinidad und zu den Perlengründen von Venezuela führt.
Mit einer Karte von diesen Schatzgründen bringt sich Pablo blauäugig in die höchsten Kreise des spanischen Adels und der Kirche. Er wird dort aber zum Spielball und Opfer dieser Mächte, in deren Kreisen sich auch ein junger Emporkömmling aus Palos bewegt, ein ebenso rücksichtsloser wie berechnender junger Kaufmann und Bankier. Es handelt sich um Pedro, den jüngeren Bruder des schiffbrüchigen Rodrigo, der sich unter der Fittiche des weltgewandten Amerigo Vespucci emporgearbeitet hat.
Dieser Pedro rüstet hinter dem Rücken seiner Förderer heimlich Sklavenschiffe aus, mit afrikanischen Sklaven an Bord, gedacht für die neuen Kolonien im Westen. Pablo wird Kapitän eines solchen Sklavenschiffs.
Ein weiterer Bruder des schiffbrüchigen Rodrigo ist Miguel, der im Orden der Franziskaner zum Missionar ausgebildet wurde und die Reise nach Westindien antritt, um dort die heidnischen Indios zum katholischen Glauben zu bekehren. In seiner kleinen Mission wird er schließlich auch zur Anlaufstation für Suunayama und deren kleinen Tochter, ohne zu wissen, dass dies die Tochter seines eigenen Bruders Rodrigo ist. Miguel leidet unter der Diskrepanz zwischen der katholischen Glaubenslehre und dem tatsächlichen Umgang seiner spanischen Landsleute mit den Eingeborenen und muss eine Entscheidung fällen, auf wessen Seite er sich schlägt.
Zu den Geschwistern aus Palos gehört auch noch das Mädchen Consuela, das ihrem Los als gedemütigte und hoffnungslose Prostituierte in einer Hafenkneipe von Palos dadurch entkommt, dass sie mit ihrer Tochter auf ein Kaufmannsschiff flieht, das sie ebenfalls nach Westindien bringt.
Auf Hispaniola kreuzen sich die Wege von Rodrigo, Suunayama, Pablo, Miguel, Isabella und Consuela mehrfach und es entstehen vor dem Hintergrund von Rebellionen, Indianeraufständen, Entdeckungsfahrten, Intrigen und Machtkämpfen schicksalhafte Verstrickungen zwischen den Protagonisten. Die großen Namen der spanischen Konquista erscheinen auf der Bühne und spielen alle ihre Rolle in diesen Verwicklungen: Christobal Colon, Alonso Hojeda, Vasco Nunez Balboa, Francisco Pizarro, Hernan Cortez, Erzbischof Juan de Fonseca, Ferdinand und Isabella und viele mehr. Grandioser weltgeschichtlicher Höhepunkt und Finale des Buches ist schließlich 1513 die Überquerung des Isthmus von Panama mit der Entdeckung des „Südmeeres“ durch den rücksichtslosen Vasco Nunez de Balboa, an dessen Seite sich Rodrigo befindet, der ehemalige Schiffsbrüchige.