Der Hirschsprung

Wilderer im Hochschwarzwald! Das gibt es doch überhaupt nicht mehr, so glaubte Lokalredakteur Alfred vom Hochschwarzwwald-Kurier. Bis eines Tages ein toter Jäger buchstäblich vom Himmel fällt. Ausgerechnet vor die Füße eines militanten Anti-Jagd-Aktivisten, der nachts gerne unterwegs war, um mit der Säge Jägerhochsitze umzusägen.

Alfred soll die Hintergründe für sein Blatt recherchieren. Bald findet er sich verstrickt in einen Fall, bei dem zwischen Höllental und Löffinger Wildpark scharf geschossen wird.

So geht es los ...

Wie ein Kartoffelsack fiel das schwarze Paket vom Himmel und knallte fünf Meter vor dem Fahrzeug auf die Straße. Der Mann hinterm Lenkrad sah den schwarzen Schatten herunterfallen, stieg auf die Bremse und brachte sein Auto zum Stehen. Was war das gewesen? Es war finstere Nacht auf der B 31 im Höllental. Links und rechts säumten steile Felsen den Straßenrand und warfen Schatten wie Raubritter. Kein weiteres Auto in der Nähe. Marian Ziggl setzte den Warnblinker und öffnete vorsichtig die Autotür. Er schob sich das schulterlange Haar, das wie ein Vorhang herunterfiel, hinter die Ohren, um hinauszuspähen. Er sah aus wie eine Krähe, die um die Mülltonne lugt. Nichts zu sehen. Irgendwie war er über das rätselhafte Paket, das da vom Himmel gefallen war, hinübergebremst. Er musste aussteigen, um sich zu vergewissern. Marian Ziggl war kein ängstlicher Mensch. Als unerschrockener Pädagoge und ehrenamtlich engagiert in der Jugendarbeit und im Tierschutzverein, war er Zoff, Stress und heikle Situationen gewohnt. Aber hier, nachts kurz nach zwei Uhr, auf der gottverlassenen B 31, an der engsten Stelle des Höllentales, befiel ihn doch ein leichtes Schaudern. Im Scheinwerferlicht vor dem Fahrzeug konnte er nichts erkennen. Blick nach oben. Der Schatten der schwarzen Felsen hing bis über die Fahrbahn. Alles lag im dunkeln. Er ging nach hinten, um dort nachzusehen. In diesem Moment krachte ein Schuss durch die Nacht. Irgendwo hoch oben in den Felsen abgefeuert. ...

192 Seiten, 8,80€, erschienen 2006 im Sternwald-Verlag, ISBN 3-9808633-2-8

Aktuelle Termine

Durch den Wechsel vom Sternwald zum Rombach-Verlag gibt es von den frühen Schwarzwaldkrimis (Güllelochmord, Keltenkult und Kuckucksuhren, Hirschsprung, Kirschtortenkomplott und Morgengrauen) keine Nachdrucke mehr. Die Auflagen sind zum Teil bereits ausverkauft.

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