Das Morgengrauen

Zufällig erlauscht Lokalredakteur Alfred auf einer Restaurant-Toilette die geheimen vetternwirtschaftlichen Absprachen zwischen lokalen Politik- und Wirtschaftsgrößen. Es geht um den Bau einer neuen Festhalle. Ein Skandal zeichnet sich ab. Zumal ausgerechnet jetzt der verantwortliche Ingenieur im Stadtbauamt einen Selbstmord verübt.

Alfred sticht in ein Wespennest. Gleichzeitig ziehen in seinem Privat- und Berufsleben dunkle Wolken auf. Es droht der Rausschmiss bei seiner Zeitung. Die Chefs nehmen Alfreds nächtliche Abstürze zum Vorwand, ihn bei seinen allzu respektlosen Recherchen zu bremsen.

So geht es los ...

Die Nacht zuvor war unplanmäßig lang gewesen. Länger zumindest, als eine Nacht von Sonntag auf Montag normalerweise sein dürfte. Vor allem, wenn der Arbeitstag am Montag spätestens um neun Uhr beginnen sollte.

Alfred konnte sich ein Zuspätkommen nicht erlauben. Nicht schon wieder. Also stöhnte er: „Mein Kopf!“ Dann noch einmal: „Oh mein Kopf!“ Anschließend ließ er sich seitwärts aus dem Bett fallen. Weich gelandet, immerhin. Und zwar auf den in der Nacht stürmisch rund ums Bett verteilten Klamotten. Alfred rieb sich die Augen und begann die Umgebung zu inspizieren. Tatsächlich, er war aus dem eigenen Bett gefallen. Das konnte nur bedeuten, dass er vergangene Nacht also doch noch irgendwie nach Hause gefunden hatte. Aber wo war die kleine Blondine? Oder war es eine Rothaarige gewesen? Nein, sie war blond gewesen, Alfred war sich sicher. Aber wo war sie geblieben? Hatte er sie geküsst, als er noch nüchtern, oder erst, als er schon ziemlich betrunken gewesen war? Es wollte ihm nicht mehr einfallen. Auch andere Dinge wollten ihm nicht mehr einfallen. Zum Beispiel, wie er überhaupt nach Hause gekommen war. Etwa mit dem Auto? „Mein Gott, das Auto“, schoss es Alfred durch den Kopf...

204 Seiten, 8,80€, erschienen 2010 im Sternwald-Verlag, ISBN 978-3-9811708-6-3

Aktuelles

Durch den Wechsel vom Sternwald zum Rombach-Verlag gibt es von den frühen Schwarzwaldkrimis (Güllelochmord, Keltenkult und Kuckucksuhren, Hirschsprung, Kirschtortenkomplott und Morgengrauen) keine Nachdrucke mehr. Die Auflagen sind zum Teil bereits ausverkauft.

 

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